Termiten

Unsere normalen Wohnhäuser müssten 600 Meter hoch sein! Somit können wir Termitenhügel als ein Kunstwerk der Natur ansehen, auch wenn sie nur an der Erdoberfläche relativ klein aussehen. Im Termitenhügel werden Lebensmittel angebaut und gelagert, Klimaanlagen ohne Strom hergerichtet und sogar in die Tiefe gebaut. In einem Termitenhügel arbeiten Millionen Tiere, in einem Wolkenkratzer so um die 15.000 Menschen. Ohne Wärmepumpen oder elektrische Lüfter haben sie ein Kunstwerk geschaffen. Die Luftzufuhr und Belüftung ist auf einzigartige Weise geschaffen worden. Die Insektenart ist die Einzigsten auf der Welt, die es geschafft hat, eine Klimaanlage ohne Strom zu bauen.

Termiten in Südafrika – Geniale Baumeister – Kapstadt Insektenarten

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Es sind sehr kleine Lebewesen, die man mit einem Reiskorn vergleichen kann. Das Insekt besitzt keine Augen und baut seine Kunstwerke blind. Sie verlassen sich dabei auf Vibrationen und Gerüche. Die Bauwerke erreichen eine Höhe von bis zu 8 Meter.

Allgemeine Informationen

Sie sind hochentwickelte Insekten. Es sind ca. 2.200 Termitenarten klassifiziert worden. Man kann unter “niedrige” und “höheren” Termitenarten unterscheiden. Die Insektenart, die die großen Hügel (afrikanische Großtermiten) bauen, sind die “höheren” Termitenarten, die sich am weitesten entwickelt haben. Ihre Bautechnik ist einmalig. Ihre Art ist mit den Schaben verwandt. Sie werden oft mit Ameisen verwechselt.

Wissenswertes

  • die Insektenart baut einen Staat mit ca. 2 bis 3 Mio Mitgliedern.
  • Die Bauten können bis 7 – 8 Meter hoch werden.
  • Als Baumerterial verwenden sie kleine Holzpartikel, Erde, eigenen Kot und auch Lehm.
  • Sie züchten Pilze, die sie ernten und verspeisen. Desweiteren steht Holz auf dem Speiseplan.
  • Im Bau ist ein behagliches Klima von 30 Grad mit einer Luftfeuchtigkeit zwischen 96 und 99 Prozent
  • Im Keller vom Bau herrscht eine Temperatur von 25 Grad
  • In Wüstenzonen graben sie 40 Meter tiefe Brunnengänge, um für ausreichende Kühle im Bau zu sorgen.

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Im Insektenstaat leben verschiedene Gruppen (Kasten). Sie bestehen aus:

König
Sein ganzes Leben lang lebt er im sogenannten Hochzeitszimmer und befruchtet die Königin. Der Termitenkönig ist ca. ein Zentimeter groß.

Königin
In einem bestimmten Stadium ihres Lebens hat sie Flügel. Sie wirft die Flügel ab, wenn ein neues Volk gegründet wird und verweilt ihr ganzes Leben im Hochzeitszimmer. Die Königin legt alle 2 bis 4 Sekunden ein Ei und ist eine regelrechte Brutmaschine. Sie erreicht eine Größe von 14 cm, was sie leicht erkennbar macht. Während ihres zwanzigjährigen Lebens gebärt sie hundert Millionen Nachkommen!

Soldaten

  • Sie besitzen einen sehr großen Kiefer und verteidigen den Bau. Die Arbeiter werden besonders beschützt, da sie für Futter und Nestbau zuständig sind. Ameisen sind die größten Feinde.

Männliche und weibliche Arbeiter

  • Sie sind so groß wie ein Reiskorn (wenige Millimeter groß) und blind.
  • Sie kümmern sich um die Brut.
  • Sie züchten Pilze und tragen Holzpartikel im Bau.
  • Sie sind für den Bau des Hügels verantwortlich.
  • Kümmern sich um das Königspaar und tragen die Eier vom Hochzeitszimmer in die Brutkammern.

Feinde

  • Das Schuppentier und der Ameisenbär sind die großen Feinde.

Lebenskaspel

  • Der König und die Königin leben im Mittelpunkt des Hügels in einem hartem Kern, der einer übergroßen Kartoffel ähnelt. Sie hat kaum Öffnungen, wodurch sie vom Volk versorgt werden. Die Wände dieser Lebenskaspel sind sehr hart.

Speisen

  • Sie lieben Holz und ernähren sich von der Zellulose und vom Lignin verfallener Blätter und Bäume. In ihrem Endarm leben Geisseltierchen, die das unverdauliche Holzmaterial in wertvolle Nahrung umwandeln.

Pilzanbau im Nest

  • Die Insektenart sammelt Holzpartikel vor dem Nest. Die Arbeiter fressen das Holz und sammeln im Bau bis zu 40 kg schwere Holzbiohaufen, die man auch als Komposthaufen bezeichnen kann. Es entstehen Pilze, die eine vitaminreiche Kraftnahrung darstellen. Damit wird die Brut und das Königspaar gefüttert. Die Soldaten ernähren sich ebenfalls mit dieser Nahrung. Weil ihr Kiefer so mächtig ist können sie sich nicht selbstständig versorgen. 

Schutz gegen den Regen

  • Sie gestalten über dem Nest pilzhutartige Dächer, die sie vor Regen schützen. Andere Arten erschaffen als Regenschutz fingerdicke Erdwülste am Nest, in so einer Reihenfolge, so dass das Wasser abfliessen kann.

Fressgewohnheiten

  • Forscher aus Australien haben die Fressgewohnheiten von Trockenholztermiten untersucht. Diese Art frisst nicht jedes Holz und achtet sehr auf Bekömmlichkeit und Geschmack vom Holz. Selbst der Klang des Holzes spielt eine entscheidende Bedeutung, ob sie das Holz fressen oder nicht. 

Ermittlung der Größe von Futterholz

  • Obwohl die Termite von Geburt an blind ist, kann sie die Größe eines Holzstückchens durch die Schwingungen des Holzstücks ermitteln, die durch das Anfressen entstehen.

News – Thesen von Forschern

Die kleineren Arten bevorzugen kleine Holzstückchen. Es besteht eine These, die besagt, daß dies eine Überlebensstrategie darstellt, denn so sind für die großen Termitenarten große Stückchen Holz über. Es könnte auch eine einfache These geben, daß die kleinen Arten kleine Holzstückchen wegen dem kleineren Gewicht bevorzugen.

Weshalb sie diese Regelung bei der Futtersuche getroffen haben, wird wohl nie erforscht werden können und sollte auch nicht so wichtig sein!

Termitenhügel helfen bei Errechnung der Klimaerwärmung

An über 40.000 erfassten Termitenhügeln im Krüger National Park können Klimaforscher Veränderungen der Flora erkennen und Vorhersagen errechnen. Da die kleinen Insekten einen feuchten Boden bevorzugen, verlagern sie ihren Staat auf regenarme Gebiete. So können Forscher ziemlich genau feststellen, welche Region in Zukunft trockener werden und die Flora sich verändern wird.

Deutscher Insektenforscher erstellt eine neue These über die Feenkreise

Professor Norbert Jürgens von der Universität Hamburg vermutet, daß die sogenannten Feenkreise durch Termiten entstehen. Feenkreise besitzen einem Umfang von ca. 20 cm, die einen Gräserkranz besitzen. Im südwestlichen Afrika können Sie vom Flugzeug aus große Wüstenabschnitte mit den beschriebenen Kreisen beobachten. Biologen aus Kapstadt bezweifeln die These.

Besonderheiten:

  • Sie leben auf der ganzen Welt. Fast jede Hafenstadt auf der Welt, hat auch Termiten als Einwohner, die in geheizten Dachböden oder anderen Holzräumen überleben können. Selbst in Berlin, Hamburg, Bremen und München sind die Insektenarten gefunden worden.
  • Sie haben den Panamakanal lahm gelegt, weil sie die Steuerung aufgefressen haben
  • Telefonmasten und Eisenbahnschwellen werden gerne aufgefressen.
  • Ganze Eisenbahnwaggons aus Holz sind von ihnen in den Tropen aufgefressen worden.
  • In den USA wurden Berichte laut, daß sie komplette Fußböden eines Hauses aufgefressen haben
  • Ein Mädchen berichtete, daß ihr Klavier zusammengebrochen war, weil diese Insektenart das Holz aufgefressen hatten
  • In China gibt es ein Amt, was sich mit der Termitenkontrolle befaßt
  • Ganze Holzschiffe werden von ihnen aufgefressen
  • sie eroberten vor kurzer Zeit Florida
  • Sie sind in Büchern der vatikanischen Bibliothek entdeckt worden
  • Wahrscheinlich haben sie die Überlieferungen der alten Ägypter aufgefressen, da alles auf Papyrus (getrocknete Pflanzenfasern) geschrieben war.
  • Bestimmte Arten brauchen kein Nest. Sie leben unerkannt in Möbeln oder Holzplanken. Man nennt sie Trockentermiten.
  • Der größte Feind neben der Ameise ist ohne Zweifel der Ameisenbär. Wenn er einen Hügel angreift, so sterben bei einem Beutegang bis zu 30.000 Termiten. Sein Geruchssinn ist 40 mal stärker, als der des Menschen. Er kann einen Termitenstamm in weiter Entfernung riechen und lokalisieren.
  • Nimmt man das Gewicht aller Termiten in Afrika auf die Waage, so ist das Gesamtgewicht aller Insekten mehr, als alle Wildtiere (Springbok, Zebras. Löwen, Nashörner, Elefanten) in Afrika.
  • Australische Ureinwohner verwenden ausgehöhlte Holzstücke der Insektenart als Musikinstrument.
  • In einigen Staaten von Afrika werden frittierte Termiten als Nebenmalzeit angeboten. Ungeröstete als Hühnerfutter verwendet.
  • Sie sind sehr nützliche Tiere in der freien Wildbahn, weil sie ca. 20 % des toten Holzes auffressen und neu verwerten. Nebenbei lockern sie die Böden auf.
  • Die größte Termitenart Macortermes Goliath erreicht eine Länge von 21 mm und die Spannweite der Flügel beträgt stolze 87 mm. Die kleinste Art ist ca. so groß wie ein Reiskorn ( 2 mm ).
  • Durch die Klimaerwärmung werden sie sich in weiteren Ländern verbreiten.

Anatomie

  • Im Körper einiger Termitenarten befinden sich sehr kleine magnetische Steinchen. Sie dienen zur Orientierung im Erdmagnetfeld.

Überlieferungen von Eingeborenenstämme

  • Eingeborene vergöttern sie und ihre Bauten. Frauen die eine große Familie haben wollten, graben eine Königin aus, essen sie in dem Glauben, daß sie dadurch eine große Fruchtbarkeit erlangen.

Sollten Sie weitere Fragen haben, so schreiben Sie uns bitte an.

Ihr Kapstadt.org Team

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