Walbeobachtungen

Hermanus liegt ca. 1,5 Autostunden von Kapstadt entfernt und bietet ideale Voraussetzungen für Walbeobachtungen, weil Sie von einem erhöhten Standpunkt aus, die einzigartigen Säugetiere sehr gut und nah beobachten können. Auch mögen die Wale die Bucht von Hermanus, weil sie dort ihre Jungen zur Welt bringen.

Walbeobachtungen in Kapstadt – Südafrika Whale Watching in Hermanus

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In 2000 km Entfernung, in den südlichen Polargewässern, fressen sich die Glattwale ihren Fettvorrat an. Um ihre Jungen zu gebären unternehmen sie die Reise bis nach Südafrika, wo sie in den warmen Gewässern ihren Nachwuchs bekommen.

Im August werden die meisten Jungen geboren. Sie haben schon bei der Geburt eine Länge von 6 Metern und das Muttertier versorgt die Jungen mit ca. 500 Liter Muttermilch pro Tag. Die Jungen wachsen enorm schnell und werden jede Woche ca 20 cm, vom Körperumfang gemessen, größer.

An den Küsten von Südafrika halten sich, in der Zeit von August bis Mai, ca. 1500 Wale auf. An der ganzen afrikanischen Küste sind es ca. 4.500 Wale. An allen Küstenregionen sind Walbeobachtungen möglich.

Machen Sie nicht den Fehler und mieten sich direkt an der Küste eine Unterkunft, wenn die Wale vor der Haustür sind. In der Nacht grunzen die Wale und die Geräusche sind noch in zwei km Entfernung zu hören. Sie werden nicht schlafen können, bei diesen singenden Urgeräuschen.

Wenn Sie jedoch von den größten Säugetieren unserer Erde begeistert sind, so werden Ihnen diese Grunzgeräusche ein bleibendes Erlebnis sein. In einigen Geschäften können Sie die Walgesänge auf CD kaufen.

Die Wale haben eine Sprache, die noch nicht ganz erforscht ist. Einige Verhaltensweisen sind jedoch für jedermann ersichtlich und erklärbar. Wenn Wale mit ihrem riesigen Oberkörper auf die Wasserfläche klatschen, so fühlen sie sich wohl und wollen sich mit ihren Artgenossen unterhalten, spielen oder Aufmerksamkeit erzielen.

Falls der Wal seine Umwelt außerhalb des Wassers erkennen möchte, so stellt er seinen Körper fast senkrecht im Wasser auf. An der Wasseroberfläche zu sehen ist jedoch nur sein Kopf. Somit kann er alles oberhalb des Wassers erkennen und sich an der Küste orientieren.

In Hermanus haben Sie bei Walbeobachtungen den Vorteil, diese majestätischen Meeresbewohner in unmittelbare Nähe zu beobachten. Teilweise kommen die jungen Kühe mit ihren Jungen direkt zu den Strandfelsen und Sie können sie fast berühren.

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Das Erste, was Sie in der Bucht von Hermanus erkennen werden, sind die fünf bis neun Meter hohen Sprühfontänen aus Wasserdampf. Nach näherem Blick erkennen Sie die Tiere sofort. Jedes neue Tier wird durch den Walschreier oder von den vielen Touristen in dieser wunderschönen Küstenstadt mit staunenden Lauten begrüßt. Fast jeder Tourist ist mit einem Fernglas, Foto- oder Videokamera für seine Walbeobachtungen bewaffnet. 

Wir hatten bei einem unserer zahlreichen Besuche in Hermanus sogar einen Killerwal (Orca) vor Augen, was für uns ein ganz besonderes Erlebnis war.

Der Orca ist der einzige Feind der Wale. In der Regel greift er einzeln oder im Rudel Wale an und es wird in vielen Fällen nur die Zunge des Wales erbeutet. Den Rest des Wales wird von Haien und anderen Meeresbewohner verspeist. Leider kann man den Orca nicht dazu bewegen, von dieser Jagd abzuhalten. Auf dem Speiseplan des Orcas steht jedoch nicht nur der Wal und somit findet die Natur auch hier ihr Mittelmaß. Vor den Türen Südafrikas hat der Orca ein großes Angebot wie Robben, Tintenfische, Fische, Delphine oder Pinguine. Wie bei den Menschen, gibt es bei den Orcas auch Einzelgänger. In der Regel leben diese Meeresbewohner jedoch in Familiengruppen von bis zu 20 Tieren und jagen auch zusammen, wobei sie erstklassige Jagdtechniken anwenden. Wenn sie im Rudel jagen, so schwimmen sie im Bogen mit der ganzen Gruppe. So wird die Beute eingekreist und sobald der Ring immer enger wird, die Beute verspeist.

In Hermanus finden Sie sehr viele Glattwale (Eubalaena), von denen es drei verschiedene Gattungen gibt. In der Bucht können Sie an manchen Tagen bis zu 150 Wale beobachten. Nur hier sind Walbeobachtungen in Kapstadt erstklassig möglich!

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Scientific name: Südlicher Glattwal (Eubalaena australis)

  • Die Haut vom Wal ist blauschwarz bis hellbraun. Erkennen können Sie den Glattwal durch die hornigen Wucherungen in Kopfnähe. Die Wucherungen nennt man “Bonnet”. Dadurch können Sie auch die einzelnen Wale unterscheiden, da jede Wucherung unterschiedlich ist. Sollten Sie Walbeobachtungen mit einem Boot unternehmen, so können Sie die Riesen der Meere ganz genau aus der Nähe betrachten. Wir bieten in der Saison täglich Waltouren an.

Walbeobachtungen – Walschutz in Südafrika

  • Wale dürfen nicht gejagt oder geschossen werden
  • Bis zu einer Entfernung von 300 Metern darf sich keiner einem Wal nähern, auch nicht aus der Luft
  • Sollte der Wal näher kommen, so muss man sich sofort entfernen

Walfang in Südafrika

In der Vergangenheit wurden auch in Südafrika Wale gejagt. Der Glattwal war eine sehr leichte Beute, weil er nur eine Geschwindigkeit von 5 km/h erreichte. Wenn er geschossen wurde, so ging er nicht unter und die damaligen Fischer hatten es somit sehr einfach mit ihm. Zum Glück wird in Südafrika der Wal geschützt, da man erkannt hat, daß man mit Waltourismus mehr Geld erzielen kann.

Auch Sie können den Wal schützen! Kaufen Sie keine Walprodukte jeglicher Art, denn alle Walprodukte können durch andere Produkte ersetzt werden!

Walbeobachtungen – Interessantes vom Wal

  • Man könnte der Meinung sein, daß der Glattwal mit seinem riesigen Maul einen Stuhl schlucken könnte. Dies ist nicht so, denn er könnte noch nicht einmal einen kleinen Apfel verschlingen.
  • In den Polargewässern nimmt der Glattwal am Tag ca. 500 bis 1.600 kg Nahrung zu sich. In seinem Maul hat er “Barten”, die ähnlich wie ein Filter arbeiten. Durch die “Barten” drückt er riesige Wassermengen durch sein Maul und fischt so seine kleine Meeresnahrung heraus. Sie besteht in erster Linie aus Leuchtkrebsen und Ruderfußkrebsen (Krill), die eine Größe von ca. 0,5 bis 1,5 mm haben. 
  • Im Oktober 1988 wurden drei Grauwale in einer einmaligen Rettungsaktion im arktischen Gewässer von Russland, USA und einheimischen Eskimos gerettet. Das Eis war so dick geworden, daß die Tiere sich nicht mehr aus eigener Kraft befreien konnten. Ein Grauwal starb bei der Rettungsaktion, aber immerhin wurden noch zwei Wale gerettet. Die Kosten der Rettung beliefen sich auf stolze eine Mio Dollar.
  • 1966 erregte ein Weißwal in Deutschland großes Interesse, als er den Rhein ca. 400 km aufwärts schwamm.
  • Wussten Sie, daß der Narwal, der jedoch im Nordpolarmeer sein zu Hause hat, einen gedrehten und geraden Stoßzahn mit einer länge von drei Metern auf dem Kopf besitzt?
  • Der Zahnwal benutzt zur Lähmung seiner Beute Schallwellen.
  • Die Walfänger nutzten die Familenzusammengehörigkeit der Grauwale aus. Sie harpunierten erst die Kälber. Die Weibchen griffen somit die Fangboote an, was ihnen meistens zum Verhängnis wurde. In einigen Fällen wurden jedoch die Fangboote zerstört, was aber zum Berufsrisiko eines Walfängers gehörte. Von den Fischern wurde der Grauwal auch als ”Teufelswal” bezeichnet, weil er sich wehrte, wenn er oder seine Artgenossen in Gefahr kamen.
  • Grauwale schwimmen ca. 80 km am Tag.
  • Wale besuchen die großen südlichen Ozeane seit ungefähr 60 Million Jahren.
  • Jede Walfamilie hat einen anderen Dialekt! So kann man einzelne Familien über Unterwassermikrofone leicht unterscheiden! Im Informationszentrum in Hermanus können Sie die Klänge der Riesen verfolgen und dort eine kleine Ausstellung besuchen.

Walbeobachtungen – Buchempfehlung in englischer Sprache:

  • Verfasser: Peter B. Best – Whale watching in South Africa ( The Southern Right Whale )

Bitte schicken Sie uns erstklassige Bilder oder Berichte von Ihren Walbeobachtungen. Gerne werden wir Ihre Bilder auf unseren Internetseiten veröffentlichen.

Wir freuen uns über jede Zuschrift.

Ihr Kapstadt.org Team

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