Wildhunde

Wildhunde sind gute Jäger, die ihr Beute hetzen. Bei der Jagd gehen die wilden Hunde im Rudel vor. Nur in Notzeiten fressen Wildhunde Aas. Im Krüger Nationalpark können Rudel von bis zu 30 Tieren beobachtet werden. In der Regel besteht ein Rudel aus 15 bis 18 Tieren. Der Wildhund besitzt ein schwarz-braun-gelb und geschecktes Fell und ist gut an seine helle Schwanzspitze von Hyänen zu unterscheiden. Auch besitzt er einen schwarzen Haarstreifen, der von der Stirnmitte bis hinter dem Schädel verläuft. Er wurde in der Vergangenheit oft mit Hyänen verwechselt, daher stammt der Name “Hyänenhund”.

Wildhunde Südafrika – Hyänenhunde – Kapstadt Raubtiere[nggallery id=603] 

Der Wildhund (African Wild Dog – Painted Wolf ) besitzt runde Ohren, hat ein Gewicht von 25 bis 30 kg und wird ca. 70 cm groß. Er ähnelt von der Form sehr einem Haushund, besitzt aber für seine relativ kleine Größe eine sehr große Beißkraft (1410 Newton). Der weibliche Wildhund bekommt mit einer Tragzeit von ca. 10 Wochen bis zu 25 Welpen, die von der ganzen Familie versorgt werden. In der Regel werden sie in einem Erdbau geboren und versorgt. Die jungen Welpen bekommen ausgewürgtes Fleisch schon nach drei Wochen als Nahrung angeboten. Auf der gleichen Weise werden verletzte oder kranke Rudelmitglieder versorgt. Nur die Leittiere (Alpha Weibchen und Alpha Männchen) dürfen sich paaren. Andere Mitglieder vom Rudel dürfen sich nicht paaren! Das Rudel benötigt ein Revier von 2.000 km².

Wildhunde jagen in der Gemeinschaft kleinere Wildtiere wie Antilopen, Kleinböcke oder Warzenschweine. Sie jagen nach Sicht und nicht nach Geruch. Eine Gruppe verfolgt das Beutetier intensiv und wird ständig bei der direkten Verfolgung von anderen Rudelmitgliedern abgelöst. Wenn das Beutetier ermüdet, greift das Alpha-Tier die Hinterbeine vom Beutetier an. Es wird kein Tötungsbiss unternommen und das Rudel tötet das Beutetier gemeinsam.[nggallery id=604] 

Hyänenhunde haben im Grunde keine Feinde. Gelegentlich werden junge Wildhunde von Hyänen, Leoparden, Löwen, Geiern oder Adlern erbeutet. Der größte Feind sind Löwen, die ihnen gefährlich werden können. Der Kontakt nach Löwen wird nicht gesucht. Hyänen bedeuten keine Gefahr für Wildhunde und werden vom Rudel angegriffen und verscheucht! Nur bei einer größeren Anzahl von Hyänen gehen auch Wildhunde sehr vorsichtig vor. Falls das Rudel einen Leoparden trifft, so wird selbst der Leopard angegriffen. In der Regel flüchtet der Leopard auf einen Baum.

Im gesamten südlichen Afrika wird der Bestand von Wildhunden mit 5.500 Tieren geschätzt. Davon leben im Krüger Nationalpark ca. 700 Wildhunde. Weitere 500 Wildhunde wurden in Namibia gezählt. Der Bestand dieser wunderschönen Raubtiere ist sehr vom Aussterben bedroht.

Im südlichen Afrika gibt es einige Schutzprogramme für misshandelte Wildhunde. Da man einen Wildhund nicht zähmen kann, sehen die Chancen nicht schlecht aus, diese Tiere wieder in die Natur einzugliedern.

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