Die Kriminalität in Kapstadt ist in den deutschen Medien ein grosses Thema geworden, als bekannt wurde, dass Südafrika die WM 2010 ausrichtet. Viele Artikel in europäischen Zeitungen und Magazinen über die Kriminalität am Kap wurden von Reportern sehr schlecht beschrieben und es wurde maßlos übertrieben. Der Grund liegt sehr einfach auf der Hand, denn gute Nachrichten lassen sich schlecht verkaufen.
Kriminalität in Kapstadt – Sicherheit am Tafelberg – Südafrika Reiseinformationen
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Die Kriminalität ist in Südafrika mit Sicherheit vorhanden, jedoch nicht in den Gegenden, wo sich Urlauber aufhalten. In den großen Städten wie Johannesburg oder Durban gibt es ohne Zweifel Probleme, die man versucht zu bekämpfen. In Cape Town sollten Sie sich vor Kleinkriminalität wie Taschendiebe schützen.
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Khayelitsha | Taschendiebe | Pavian Angriffe | |||||
Wie in jeder großen Stadt auf der Welt hat auch die Polizei in Südafrika ihre Schwierigkeiten, da ihre Ausrüstung sehr schlecht ist und sie unterbesetzt sind. Nebenbei werden die Polizisten in Südafrika sehr schlecht bezahlt.
Weiter möchten wir Ihnen einen Erfahrungsbericht aus Johannesburg vorstellen und Informationen über das Khayelitsha Township, wo die Kriminalität von Kapstadt entsteht. Auch berichten wir von Pavian Angriffe auf Touristen am Kap und über Taschendiebe auf der Long Street.
Anbei möchten wir Ihnen einen Reisebericht vorstellen, damit Sie ein anderes Bild von Kapstadt und Südafrika bekommen.
Reisebericht Kriminalität
[learn_more caption=”Content Closed“]Unser Urlaub in Kapstadt und die Kriminalität
Als wir unseren Urlaub nach Kapstadt planten, warnten uns viele Freunde vor der Kriminalitätslage in Südafrika. Große Geschichten von Überfällen wurden uns erzählt und wir bekamen regelrecht Angst vor unserer Urlaubsreise in ein unbekanntes Land.
Mit einem gewissen Kribbeln im Bauch, sind wir nach Cape Town geflogen und unsere ersten Eindrücke waren sehr gut. Der Flughafen in Kapstadt war gut organisiert und alles sehr sauber. Ich hielt meine Handtasche so eng an meinem Körper, daß ich schon kleine Muskelkrämpfe bekam. Unsere Koffer waren direkt bei uns und wir passten sehr auf andere Leute auf. Wir suchten unseren Mietwagenschalter und fanden ihn sofort. Das Personal der Autovermietung war sehr freundlich und alles klappte ohne Probleme.
Am Flughafen in Kapstadt bekamen wir unseren Mietwagen und hatten die erste Begegnung mit dem Linksverkehr. Auch hier hatten wir noch eine große Unsicherheit, denn man hatte uns vor Überfällen auf Autofahrer gewarnt! Wir erreichten unser Gästehaus Dal Court in Sea Point schnell und gut. Uns wurde das Zimmer übergeben und wir konnten uns von unserer langen Reise erst einmal erholen.
Von der Empfangsdame im Gästehaus bekamen wir die ersten Tipps für Kapstadt übermittelt. Man sagte uns, daß wir nichts im Mietwagen liegen lassen sollen, dann hätten wir nicht mit einem Einbruch im Mietwagen zu rechnen. Weiter gab man uns den Tipp die Innenstadt nach 17 Uhr zu meiden. Auch sollten wir unser Geld nicht öffentlich zur Schau stellen. Ansonsten teilte man uns mit, daß wir dunkle Straßen, wo keine Menschen seien, meiden sollten.
Unsere Angst, daß wir in Kapstadt überfallen werden, hielt uns weiter in Atem. Wir besuchten am Abend die berühmte Waterfront in Kapstadt und gingen in ein schönes Restaurant. Das Wetter in Kapstadt war toll und wir fühlten uns sehr wohl.
Hier verließ uns langsam die Sorge, die uns von Deutschland mit auf den Weg gegeben wurde. Überall war Sicherheitspersonal und die Südafrikaner waren alle nett und sehr freundlich.
Unsere ersten Urlaubstage waren sehr abwechslungsreich. Wir besuchten Camps Bay, den Tafelberg, die schöne Küstenstraße nach Noordhoek und das Kap der Guten Hoffnung. Unsere Eindrücke von der Umgebung Kapstadts waren riesig und wir konnten uns von den verschiedenen Landschaften gar nicht satt sehen.
Nach insgesamt 4 Tagen Aufenthalt, bemerkten wir auf einmal, daß man uns in Deutschland ein Märchen von der Kriminalität in Kapstadt erzählt hatte. Wir wurden nicht einmal von einem Südafrikaner bedrängt oder belästigt. Im Gegenteil, wo die Möglichkeit bestand, wurde uns sofort geholfen.
In der Folgewoche wollten wir eine Township Tour in Kapstadt erleben und wir unternahmen die Buchung von unserem Gästehaus. Wir wurden am Folgetag pünktlich von einem kleinen Bus abgeholt und sehr freundschaftlich empfangen. Der Fahrer erzählte uns ein wenig über das Leben in Kapstadt und über das Township, was wir gleich besuchen wollten. Wir waren natürlich sehr neugierig und überhäuften den Fahrer mit Fragen. Er erzählte uns von den Leuten und der Kriminalität in den Townships.
Viele Südafrikaner in den Townships haben keine beruflichen Chancen, weil ihnen einfach die schulische Ausbildung fehlt. Durch Alkoholprobleme und Drogen sind so viele Einwohner kriminell geworden. Die meisten Überfälle in Kapstadt finden in den Townships statt. Wenn man diese Blechhütten sieht, so kann man sich ein Bild machen, warum die Leute mit allen Umständen und mit jedem Mittel aus diesem Kreislauf ausbrechen wollen.
Leider ist die Kriminalität der falsche Weg, was viele dieser Einwohner später auch selber bemerken. Nach unserem Besuch hatten wir eine andere Einstellung zu den armen Leute dort und viel Verständnis für die Lage dieser Menschen. Wir denken, daß die meisten Einwohner dieser Townships einfache und nette Leute sind.
Insgesamt gesehen schämten wir uns später, daß wir das Township besucht haben. Wie gut geht es uns und wie schlecht haben es diese Leute. Der Fahrer erzählte uns später, daß viele Südafrikaner vom Land kommen, in der Hoffnung das große Geld in Kapstadt zu verdienen. Dies tritt in der Regel nicht ein, weil es einfach zu viele Leute gibt, die in Kapstadt ankommen und nach Arbeit suchen.
Am Abend wurden wir von dem Reiseleiter eingeladen und wir trafen uns mit einer großen Gruppe von Touristen. Das Thema Kriminalität wurde nach einer kurzen Begrüßung sofort angesprochen. Uns überraschte es sehr, daß alle Teilnehmer der kleinen Runde mit den gleichen Vorurteilen nach Kapstadt eingereist waren und alle wurden positiv überrascht. Keiner der Urlauber hatte negative Erfahrungen sammeln müssen.
Ich habe diesen kleinen Bericht geschrieben, weil mich die Berichterstattung in den Medien in Europa sehr stört. Nach unserem Urlaub in Kapstadt haben wir einen Bericht in der Zeitung über Überfälle in Kapstadt gelesen. Der Eindruck wurde in dem Bericht so vermittelt, daß man seines Lebens in Kapstadt nicht mehr sicher ist.
Mein Freund und ich finden, daß die Kriminalität in Kapstadt mit Sicherheit wie in jeder anderen Großstadt in Europa gegeben ist. Wenn man sich an ein paar kleine Spielregeln hält, so passiert einem in Kapstadt mit Sicherheit nichts. Wir möchten mit dem Bericht anderen Urlaubern die Sorge nehmen, die wir bei der Einreise nach Südafrika hatten.
Kapstadt ist die schönste Stadt der Welt und wir lieben dieses Land. Wir werden mit Sicherheit unseren nächsten Urlaub in Kapstadt verbringen und diesmal ohne große Sorgen.
Karin Förster[/learn_more]